Pflanzengewürzmischungen
Gewürze werden durch den Menschen bereits seit Urzeiten genutzt. Damit verfeinerte bereits der Urmensch geschmacklich seine Speisen. Er entdeckte diese Gewürze wahrscheinlich auf der Suche nach eßbaren Pflanzen. Erste schriftliche Belege für den Gebrauch von Gewürzen finden sich in Papyrusrollen aus Uruk (heute Warka im Irak), die zwischen 3000 und 2700 v. Chr. datieren. Das älteste Dokument ist ein in Keilschrift geschriebenes Textfragment, in dem Sesam, Kardamom, Kümmel, Thymian und Safran genannt werden.
Gewürze zählten in Europa lange Zeit zu den kostbarsten Gütern, die man für den Gebrauch im eigenen Haushalt erwarb. Besonders solche Gewürze, die über den Gewürzhandel nach Europa gelangten, wie Pfeffer, Zimt, Muskat, Gewürznelken und Ingwer. Diese Gewürze waren aufgrund der langen Transportwege sehr teuer und wurden gewöhnlich nur in wohlhabenden Haushalten verwendet. Dagegen waren die heimischen Gewürze, wie die verschiedenen Senfarten, Salbei, Petersilie, Dill, Kümmel, Minze, Fenchel und Anis, erheblich preisgünstiger zu bekommen und wurden deshalb für die Zubereitung von Mahlzeiten schichtübergreifend in allen Bevölkerungsschichten breit verwendet. Erst nachdem langsam die Preise fielen, wurden auch die orientalischen und tropischen Gewürze zu einem alltäglichen Bestandteil unserer Speisen.
Varianten für feine Pflanzengewürzmischungen
Für feine Pflanzengewürzmischungen sind vor allem zwei Varianten bekannt. Diese Pflanzengewürzmischungen sind für Innereien, Braten-, Wild- und Geflügelgerichte sowie zur Zubereitung von Suppen, Salaten, Soßen, Eintopfgerichten, Beilagen und gewürzter Butter vielseitig verwendbar.
Die dafür verwendbaren Gewürze kann man leicht im Handel erwerben, denn es gibt ein vielfältiges Angebot an getrockneten Gewürzen. Beim Zubereiten der Pflanzengewürzmischungen sollte man die getrockneten Gewürze zwischen den Fingern noch feiner zerreiben. In dieser Form eignet sich die fertige Gewürzmischung auch zum Nachwürzen. Die Pflanzengewürzmischung behält ihr Aroma, ihre Würzkraft, vor Licht geschützt und in einem gut verschlossenen Gefäß aufbewahrt, über längere Zeit.
Rezepte
Zwei einfache selbstgemachte Pflanzengewürzmischungen möchte ich vorstellen.
Pflanzengewürzmischung für Fleischgerichte
Die Hauptbestandteile sind Petersilie, Schnittlauch, Bohnenkraut, Basilikum, Majoran, eventuell etwas Thymian, Rosmarin, Salbei und Oregano.
Pflanzengewürzmischung für Suppen, Soßen und anderes
Die Hauptbestandteile sind Sellerie, Petersilie, Zwiebel, Knoblauch, Estragon, Majoran, Bohnenkraut und Schnittlauch.
Die jeweiligen Anteile in den Gewürzmischungen können Sie selbst nach ihrem persönlichen Geschmack varieren.